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Frühlingsbrief 2022

 

Liebe Freunde der Mühle,

 

ich sende euch einen lieben Gruß in einer nicht so leichten Zeit. Aber auch einer Zeit der großen Hilfsbereitschaft und Solidarität. Viele Menschen reichen anderen die Hand, packen mit an und geben von ihrem Leben an die Menschen etwas ab, die alles verloren haben. Wir beten und hoffen, dass es bald wieder besser wird für die Ukraine und Frieden einkehrt in Europa und in der ganzen Welt.

Menschliches Zusammenhalten und Zusammenstehen ist  wichtig, mutmachend und hilfreich, das habe ich selbst spüren können im letzten Jahr.

 

Fast ein Jahr ist es her, dass die Mühle einem Brand zum Opfer gefallen ist. Nun ist alles aufgeräumt dank der Hilfe vieler und der Garten beginnt nach einem kalten Winter wieder zu grünen.

Ich habe etwas gezögert zu schreiben, weil ich gehofft hatte, mehr Konkreteres berichten zu  können, aber die Versicherung ist noch nicht so weit. Sie prüft jetzt unser Bauvorhaben. Unsere Architekten haben den Wiederaufbau berechnet, dieses liegt jetzt hoffentlich ganz oben auf dem Schreibtisch des Sachbearbeiters. Das wurde uns jedenfalls so versprochen und soll bis Ende März entschieden sein.

 

Wir nutzen die Zeit für Ideen, Entwicklung und Planung. Die neue Mühle soll der alten möglichst ähnlich werden: Gästeküche,  Esszimmer und Bibliothek bleiben an ihrem schönen Platz, bekommen neun Charme und wieder ihre alte Gemütlichkeit.

Den Eingangsbereich finden wir kann etwas offener und großzügiger werden. Der Bereich für die Jugend mit Kicker- und Tischtennisraum kommt zentraler und heller in die Mitte der Etage.   Mein Hobbyraum, also der Wäschekeller, kann gerne nach hinten verlegt werden.

In die Gästezimmer wollen wir mehr Bäder einbauen. Aber auch wieder schöne alte Balken, Holzwände und natürlich kommen wie gehabt gemütliche Möbel hinein.

Wir sprechen auch schon mit den verschiedenen Firmen wir Zimmerei, Elektriker, Heizung und Sanitär,  damit sie Zeit haben, wenn es los geht.

Das Baurecht hat sich in den letzten 600 Jahren enorm weiterentwickelt, daher wird es einige Verbesserungen geben. Besonders freut mich die Möglichkeit, umweltfreundlicher zu sein.

 

Dennoch ist es sehr schade, dass gerade keine Gäste hier sein können, das vermisse ich sehr. Wenn ihr in den Ferien der Nähe seid, meldet euch gerne. Ein schönes Lagerfeuer, ein Spaziergang mit den Pferden, eine gemeinsame Wanderung oder gemütlich am See liegen, können wir trotzdem zusammen machen.

Leider ist Chipsy nicht mehr da, wir mussten ihn einschläfern lassen, da es mit der Hufrehe immer schlimmer wurde. Nun ist die Herde etwas kleiner, aber die Pferde wissen, dass es zum Leben dazu gehört, dass man auch wieder geht.

 

Unserer kleinen Hasengruppe ist glücklich darüber, dass der Frühling kommt, sie springen ausgelassen herum, knabbern das erste Gras ab und dann kuscheln sie miteinander.

 

Damit es wärmer und sonniger wir, haben wir am Hang zum Mühlbach, also am Tobel die großen Fichten fällen lassen. Die Laubbäume sind alle stehen geblieben. So haben wir im Winter viel mehr Licht  und im Sommer Schatten durch die Blätter.

Viele junge Laubbäume wachsen jetzt besser nach, sie hatten bisher zu wenig Sonne und konnten sich nicht richtig entwickeln: Erle, Bergulme und Weidenarten, die nun gut gedeihen können. Wir werden auch noch weitere Bäume pflanzen, damit es am Hang gut nachwächst.

 

Nebenbei schreibe ich ein Buch über die Mühle und die viele Erlebnisse, es gibt so viel Schönes, Bewegendes und Lustiges zu erzählen, was nicht vergessen werden soll. Wer dazu noch eine Idee hat, kann sich gerne melden.

 

Ich wünsche Euch allen: Sonne und Regen, Friede und Solidarität, Mut und Zuversicht,

Eure Natascha

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